Rückkopplungen bei Akkordeonmikrofonen

Wie Rückkopplungen entstehen und wie sie sich auswirken

Unter Rückkopplung versteht man eine unerwünschte, als unangenehmes Pfeifen wahrgenommene Selbsterregung des Systems Schallaufnehmer – Verstärker – Lautsprecher. Hauptsächlich entsteht sie zwischen den vom Verstärker gespeisten Lautsprechern und den Mikrofonen.

 

Eine Rückkopplung kann sich ausbilden, wenn ein Lautsprecher das Signal eines Mikrofons wiedergibt und gleichzeitig das Mikrofon dieses Signal erneut aufnimmt, wenn es zu nahe am Lautsprecher steht, wie es typischerweise etwa bei Monitorboxen vorkommt. Das Signal wird erneut verstärkt, über den Lautsprecher wiedergegeben und es entsteht eine elektroakustische Schleife, die sich bis zur Selbsterregung aufschaukelt.

 

Im Extremfall kann eine Rückkopplung die Lautsprecher, insbesondere die Hochtöner und Frequenzweichen, beschädigen.

Wie kann man Rückkopplungen vermeiden

Um Rückkoppeln im Bühnenbetrieb zu vermeiden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So kann man die Beschallungsanlage beim Soundcheck mit einem Equalizer „einpfeifen“. Dabei wird absichtlich Rückkopplung erzeugt, das von einem geschulten Techniker nach Gehör mit dem Equalizer minimiert oder beseitigt werden kann, indem diejenigen Frequenzen abgesenkt werden, die zum Koppeln neigen.


Desweiteren erkennen und unterdrücken sogenannte Feedback-Destroyer (Rückkopplungsunterdrücker) automatisch sich aufbauende Rückkopplungen. Durch geeignete Wahl der Anordnung der Mikrofone im Akkordeon oder der Steirischen Harmonika und der Lautsprecher wird erreicht, dass zwischen ihnen wenig Direktschall möglich ist. Darüber hinaus sind direktschalldämfende Maßnahmen wie Papp- und Filzeinlagen am Diskantverdeck wirkungsvoll.


Weiterhin ist der Einsatz von Mikrofonen mit einer geeigneten Richtcharakteristik („Niere“) zu empfehlen. Durch spezielle Anordnung und Verschaltung mehrerer Mikrofone, wie sie bei hochwertigen Mikrofonsystemen für Akkkordeons und Steirische Harmonikas gegeben ist, kann die Auslöschung von Umgebungsschall bewirkt und so die Rückkopplungsgefahr verringert werden. Befindet sich das Mikrofon zudem nahe bei der Schallquelle, steigt der Pegel des Nutzsignales, nicht jedoch derjenige des Schalles vom Lautsprecher.


Copyright: Carsten Schade , Quelle: www.carstenschade.de
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