Verschieden Arten von Akkordeonmikrofonsystemen
Dem verständlichen Wunsch vieler Akkordeonisten und Harmonikaspieler, sich auch in lauter (musikalischer) Umgebung ausreichend Gehör zu verschaffen tragen zahlreiche auf dem Markt befindliche Systeme Rechnung.
Grundsätzlich unterscheiden sich die Systeme zunächst nach der Abnahmeposition, also dort, wo der abgestrahlte Schall des Instrumentes aufgenommen wird.
Im Wesentlichen haben sich Positionen vor oder hinter dem Diskant-/Bassverdeck etabliert. Selten findet man noch alte Systeme, die auf den Bass-/Diskant-Stimmstöcken im Instrument eingebaut sind. Diese Position ist u.a. deshalb ungünstig, da eine Kanaltrennung nach Bass und Diskant je nach dem, wie stark der Balg geöffnet ist, nahezu unmöglich wird. Desweiteren reagieren ältere Piezo-Membran Mikrofone teilweise mit Auslöschungseffekten auf einem Balgwechsel (Über-/Unterdruckschwelle). Darüberhinaus ist die Klangabstrahlung nach innen relativ gering, auf Zug und Druck unterschiedlich und kaum gleichmäßig abzunehmen.
Die Positionierung außerhalb des Instrumentes hat bei einigen Systemen den Vorteil, dass der Laie sie mehr oder weniger einfach selbst installieren kann. Neben Systemen mit Schwanenhals trifft man auch auf balkenförmige clutch-on Systeme und z.T. abenteuerliche Konstruktionen aus Batteriefach, Mikrofon und Verbindungsdrähten, die mit Klettverschlüssen mehr schlecht als recht in Position gehalten werden.
Alle diese Systeme eint der Nachteil, dass sie anfällig gegen Geräusche und Kontakt von außen sind. Rückkopplungen und unerwünschte Übertragungen von Fremdschall sind somit nicht zu vermeiden. Die Optik eines wertvollen Instrumentes wird ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Das schöne Design eines Diskantverdecks profitiert selten von Schaltern, Leisten, Knöpfen oder Displays.
Steirische Harmonika, Pianoakkordeon und das chromatische Knopfakkordeon werden optimaler Weise mit hinter dem Bass- und Diskantverdeck sitzenden Mikrofonleisten abgenommen. Fortschrittliche Systeme verfügen über eine eigen Spannungsversorgung, eine Vorverstärkung und mehere Mikrofonkapseln. Diese sind so angeordnet und verschaltet, dass Sie möglichst nahe an der Schallquelle, dem Tonloch auf der Füllung, sitzen und den gesamten Tonumfang optimal abdecken, ohne einander auszulöschen.
Den Einbau und die Positionierung der einzelnen Mikrofonplatinen sollte man dabei dem Experten überlassen. Hier haben sich je nach Anwendungsfall und im Verbund mit MIDI-Systemen Mikrofonsysteme-Systeme von HDS und Musictech bewährt, die auch in Kombination mit Funkübertragungssystemen und Kopfhörerverstärkern hervorragende Ergebnisse zeitigen. Die edle Optik des Instruments bleibt völlig unberührt, das System verbirgt sich unauffälig im Innern des Akkordeons.
Einmal mehr gilt: professionelle Qualität der Komponenten und Kompetenz beim Einbau hat seinen Preis. Dennoch sind diese Lösungen meist preiswerter, weil langlebiger, robuster und durch den professionellen Einbau weniger wertmindernd.
Lesen Sie im nächsten Beitrag, wie Rückkopplungen an Akkordeonmikros entstehen und wie man sie verringern und vermeiden kann.
Kommentar schreiben